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Debattenbeitrag

Von Organizational Analytics zu Data-driven Organizational Design

AK Organisation der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.

Unter Mitarbeit der namentlich genannten AK Mitglieder.
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Die aktuelle Hochkonjunktur, die datenbasiertes Management und KI verzeichnen, nimmt der AK Organisation der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. zum Anlass, das Thema „datenbasierte Organisationsarbeit“ aufzugreifen.

Kurzimpuls

Die systematische Beurteilung von Organisationsalternativen ist ein Fundament für Unternehmens-Performance und Compliance. Für die Umsetzung eines „Data-driven Organizational Design“ werden IT- Systeme mit entsprechenden Daten benötigt. Diese erhöhen in erster Linie die Transparenz komplexer Strukturen. Compliance-Prüfungen sind dadurch besser geworden und auch Performance-Reviews werden zunehmend möglich. Der AK Organisation der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. versteht die Auseinandersetzung mit Organizational Analytics bzw. Data-driven Organization Design als „Journey“ und empfiehlt für die Umsetzung zunächst die Generierung eines „Minium Viable Product“, das schnell adaptiert wird. Die kontinuierliche Weiterentwicklung kann dann auf der Grundlage von Erfahrungen, Bedarfen und Möglichkeiten erfolgen.

 

Objekt und Ziel der Organisation

„Data-driven Organizational Design“ umfasst zunächst alle Dimensionen der Organisation, die letztlich unterschiedliche Perspektiven auf das Objekt „Organisation“ darstellen. Dabei hat sich einerseits die Unterscheidung der aufbauorganisatorischen und der Prozess-Perspektive bewährt. Andererseits finden die Unternehmensaktivitäten stets auch im Rahmen einer Rechtsstruktur statt, so dass neben der Managementstruktur auch die Legalstruktur betrachtet und gestaltet werden kann.

Darüber hinaus ist genauer zu spezifizieren, wonach organisatorische Gestaltungsalternativen zu beurteilen sind. Im Zentrum der betriebswirtschaftlichen Betrachtung steht hier naturgemäß die Beurteilung der Effektivität und Effizienz von Organisationsstrukturen (Performance). Daneben kommt allerdings auch der Conformance-Bewertung eine große praktische Relevanz zu. Hier wird gefragt, ob Organisationsalternativen rechtlichen Bestimmungen entsprechen (Compliance) und ob interne Vorgaben wie vorgesehen befolgt werden (Observance).

Gegenstand von „Data-driven Organizational Design“ mit Beispielen

Daten und Systeme

Für die Umsetzung eines „Data-driven Organizational Design“ werden IT- Systeme mit entsprechenden Daten benötigt. Im Kern sind primär die HCM (Human Capital Management) Systeme für die Organisation relevant, inklusive deren Anbindung an Visualisierungstools für Organigramme.

Heute eingesetzte Systeme erhöhen zunächst vor allem die Transpa­renz der häufig komplexen Organisationsstrukturen.

Diese IT-Systeme liefern den „single point of truth“, wenn es um die Aufbauorganisation geht. Eine Herausforderung in großen Unternehmen kann die Vielfalt solcher Systeme sein und damit verbunden der Aufwand, die Daten sinnvoll zu konsolidieren. Ist dies geschehen, kann die Verknüpfung dieser Daten mit Daten anderer Systeme einen echten Mehrwert für das Unternehmen bieten. Beispielsweise ist die Verknüpfung von Daten aus Befragungen (Mitarbeiterbefragungen, Health Checks, …) ein echter Nutzen.

Die Prozessorganisation – oft auch als Ablauforganisation bezeichnet – ist nicht immer in den IT-Systemen abgebildet. Dies ist aber für bestimmte Prozesse wie Berechtigungsvergabe oder andere Prozesse eine sinnvolle Strukturierung. Ein Kern bleibt die Darstellung von Ergebnissen und deren Modellierungsmöglichkeit. Hier helfen Tools, mit denen zielgerichtet Auswertungen dargestellt werden. Zudem gibt es Möglichkeiten der Modellierung oder Simulation von neuen Organisationsstrukturen, was im Rahmen von Reorganisationsprozessen unterstützend eingesetzt werden kann. Gleiches gilt im Rahmen der Analyse und Optimierung von (systemgestützten) Geschäftsabläufen. Im Ergebnis kann diese datengestützte Transparenz helfen, Schwachstellen zu identifizieren, gezielt zu beheben und somit Wertbeitrag und Effizienz der Abläufe deutlich zu erhöhen.

Lessons Learned des AK Organisation

Die Auseinandersetzung mit Organizational Analytics bzw. Data-driven Organizational Design ist nach den Erfahrungen des im AK Organisation vertretenen Unternehmen ein lohnendes Unterfangen. Heute eingesetzte Systeme erhöhen zunächst vor allem die Transpa­renz der häufig komplexen Organisationsstrukturen, was gerade in gro­ßen, international operierenden Unternehmen ein veritables Problem darstellt. Insgesamt ist der Eindruck, dass Compliance-Prüfungen bes­ser geworden sind und Performance-Reviews zunehmend möglich wer­den.

Es handelt sich nicht um ein einmaliges Projekt, sondern vielmehr um eine „Journey“.

Dabei muss „Data-driven Organizational Design“ nicht im ersten Wurf zu einem voll abgestimmten, finalen Produkt führen. Viel­mehr kann es helfen, ein „Minimum Viable Product“ zu generieren, das schnell adaptiert wird und das die Verwender nutzen und beurteilen können. Die Systeme können dann auf der Grundlage der Erfahrungen, Bedarfe und Möglichkeiten kontinuierlich weiterentwickelt werden. Es handelt sich nicht um ein einmaliges Projekt, sondern vielmehr um eine „Journey“.

Download der Langversion "Von Organisational Analytics zu Data-driven Organizational Design" von AK Organisation, Schmalenbach IMPULSE, 4. Jg. 2024, S. 1-8, DOI 10.54585/NKVX2659

Zur Langfassung

Von Organizational Analytics zu Data-driven Organizational Design

Aufsatz | 8 Seiten

Diskutieren Sie mit - wo liegen die größten Hürden und was sind die vielversprechendsten Lösungsansätze für eine "datenbasierte Organisationsarbeit"?

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